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Der Pikler Bogen

 

Der Pikler Bogen ist ein Spielgerät, das sich in Kinderzimmern großer Beliebtheit erfreut. Es handelt sich um eine Holzleiter, die zu einem Halbkreis gekrümmt ist. Für Kinder ab ca. 10 Monaten ist der Pikler Bogen ein pädagogisch wertvolles Holzspielzeug, welches den gesamten Aufrichtungsprozess begleitet. Er schult gleichzeitig den Gleichgewichtssinn, unterstützt die ersten Gehversuche und kann hervorragend zum Klettern benutzt werden. Ebenso das kreative und fantasievolle Spielen wird durch den Pikler Bogen unterstützt und macht ihn somit auch für ältere Kinder bis ca. 8 Jahren zu einem spannenden Spielgerät. Im Handumdrehen wird aus dem Kletterbogen eine Höhle, ein Kaufmannsladen, eine Wippe oder eine Rakete, mit der man zum Mars fliegen kann. Mittels weiterer Zusatzteile wie z.B. einem Rutschbrett, kann der Pikler Bogen zu einer Wippe oder Rutsche erweitert werden. Die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten des Bogens in Kombination mit kindlicher Fantasie lassen unzählige Spielvarianten zu und bringen jede Menge Spaß ins Kinderzimmer. Auf diese Seite kann man einen Pikler Bogen kaufen.

Geschichte des Pikler Bogen

Die von der ungarischen Kinderärztin Emelie „Emmi“ Pikler (1902 -1984) entwickelte Kleinkindpädagogik ist von Achtsamkeit und liebevoller Wertschätzung geprägt. Diese Art der Pädagogik war im 20. Jahrhundert ein ganz neuer Weg der Erziehung. Nach Emmi Pikler hat jedes Kind ein individuelles Entwicklungs- und Lerntempo, welches sehr differenziert sein kann. Ein neuer Entwicklungsschritt tritt genau dann ein, wenn das Kind sich sicher mit bisher Erlerntem fühlt. Es wird dann durch ein liebevolles und wetschätzendes Umfeld Selbstbewusstsein entwickeln und motorische Fähigkeiten ausbauen. Die Piklerpädagogik vertritt die Ansicht, dass sich die Persönlichkeit des Kindes dann am besten entfalten kann, wenn es sich so selbständig wie möglich entwickeln darf. Es bedarf also keinerlei lenkender oder beschleunigender Eingriffe der Erwachsenen. Die Erwachsenen sorgen für ein geschütztes und altersgemäß ausgestattetes Umfeld, um ein freies und ungestörtes Spielen zu ermöglichen. Außerdem wird jede Interaktion mit dem Kind sowohl mit verbaler als auch körpersprachlicher Kommunikation untermauert.

Die Piklerpädagogik

Durch die Inhalte der Piklerpädagogik ergeben sich vier Prinzipien:

– Respekt vor Eigeninitiative
– Unterstützung einer stabilen Beziehung zu Bezugspersonen
– Anerkennung und Annehmen der Individualität
– Förderung des Wohlbefindens und der Gesundheit

Eine Erziehung nach Pikler bedeutet, dass man sich als Erwachsener viel Zeit für das Kind nimmt und achtsam mit ihm umgeht. Im oftmals hektischen Alltag oder in Familien mit Geschwisterkindern kann dies sehr herausfordernd sein. Folgende Verhaltensweisen können in den Alltag integriert werden, um die Piklerpädagogik anzuwenden.

– Sprechen Sie bei allem, was Sie tun mit Ihrem Kind.
– Nehmen Sie sich Zeit und seien Sie aufmerksam.
– Schaffen Sie Routinen und halten Sie sich an diese.
– Nutzen Sie sich wiederholende Rituale.
– Versuchen Sie nicht, es Ihrem Kind leichter zu machen, wenn es nicht um Hilfe gebeten hat.

Der Pikler Bogen ist für die Anwendung der Piklerpädagogik ein hervorragendes Spielgerät. Je nach Entwicklungsstand kann das Kind den Bogen in den verschiedenen Varianten gefahrenlos selbständig benutzen. Sämtliche Pikler Spielgeräte zeichnen sich durch diese Besonderheit aus. Zudem sind sie besonders stabil und langlebig, da sie zumeist aus Holz gefertigt sind. Dies ist auch haptisch für die Kinder ein tolles Erlebnis.

 

Überblick über weitere Pikler Spielzeuge

Anbei erhalten Sie einen Überblick über Pikler Spieözeuge

– Kletterdreieck
Hier kommt ein ähnlicher Aufbau wie beim Pikler Bogen zum Tragen. Auch das Dreieck kann mit weiteren Elementen (z. B. Rutschbrett) kombiniert werden und ist einzeln bespielbar aber auch gut für einen Parcours mit mehreren Stationen geeignet.

– Krabbelkiste
Mit einer Krabbelkiste können Babys gefahrlos ihre ersten Kletterversuche starten. Mit dem Kletterteil – einer Art Keil erlernen sie die verschiedensten Bewegungsformen. Durch das Klettern geht es zunächst „hinauf“. Mit der Rutsche geht es im Anschluss wieder „hinunter“. Wird die Krabbelkiste umgedreht, lernen die Kleinen das „Hinein“- und „Hinaus“-Klettern. Zwei Keile lassen sich dabei platzsparend in der Kiste verstauen.

– Gleichgewichtsbrett
Das Gleichgewichtsbrett (engl. Balance Board) wird klassisch zur Schulung des Gleichgewichtssinns eingesetzt. Es kann aber auch durch fantasievolles Spielen als Höhle, Wippe, Verkaufstheke und noch viel mehr genutzt werden.